Bei der Pferdeernährung ist es von großer Bedeutung auf artgerechtes Futter und einen möglichst ausgewogenen Nähstoffhaushalt zu achten. Das Futter sollte abwechslungsreich, gut verdaulich, vitamin- und nähstoffreich sein.
Pferde, die optimal ernährt werden, können dauerhaft gesund und psychisch ausgeglichen bleiben. Aber auch zur Erbringung von Leistung benötigen sie selbstverständlich entsprechendes Futter. Für eine gesunde Ernährung und dauerhaftes Wohlbefinden benötigen Pferde
Aus meiner Sicht ist verarbeitetes und künstlich aufbereitetes Futter auf keinen Fall zu empfehlen, denn
Künstlich erzeugte Nahrungsmittel und Fertigmüslis haben obendrein den Nachteil, dass sie eine bestimmte theoretisch ermittelte Nährstoffzusammensetzung enthalten. Die passt aber nicht für jedes Tier, denn jeder Pferdeorganismus ist etwas anders bzw. hat andere Bedürfnisse und Anforderungen an die Ernährung.
Wenn man die vorgenannten Aspekte berücksichtigt, ist es vollkommen logisch, dass aus der Fütterung mit Fertigfuttermitteln sehr häufig ein Mangel auf der einen und eine Überversorgung auf der anderen Seite resultiert.
Auch aus meiner eigenen Ausbildung zur Tierheilpraktikerin kann ich mich noch gut an Kurse erinnern, wo wir gelernt haben, dass Pferde zwar Heu ad libidum, darüber hinaus aber nur maximal einen Becher Gerste (nicht einmal Hafer) erhalten sollten. – Meine eigenen Erfahrungen haben mich schnell eines Besseren belehrt. So bin ich bei meinen Recherchen zur Pferdeernährung auf viele interessante Informationen gestoßen, die meine Meinung zu diesem Thema und meine eigene Fütterungspraktik verändert haben.
Vor einiger Zeit erhielt ich dann noch einen Hinweis auf das Buch der Tierärztin Maksida Vogt. Deren Vorgehensweise zur Ernährung von Pferden und der Heilung ihrer Krankheiten haben mich sehr beeindruckt. Sie geht einen völlig anderen Weg als er in der üblichen Lehrmeinung vertreten wird. Aber das, was Maksida Vogt in ihren Veröffentlichungen erläutert, ist logisch und sehr überzeugend.
Vor diesem Hintergrund bin auch ich selbst viel mutiger bezüglich der Ernährung meines eigenen Pferdes geworden. Neben Aufbau-Futtermitteln wie zum Beispiel Esparsette, Grünhafer oder Luzerne (die drei besonders im Winter), Haferkörnern und energiereichen Saaten füttere ich inzwischen auch wesentlich mehr Obst und Gemüse, - ohne die frühere Angst vor Stoffwechselentgleisungen oder Koliken.
Industriell hergestellte, stark verarbeitete und in ihrer Struktur veränderte Futtermittel und vor allem Fertigmüslis kommen auf jeden Fall nicht mehr in den Pferdetrog.
Pferde verfügen auch heute noch über intakte Essinstinkte und merken selbst, wenn ihnen etwas fehlt. Bei Vorliegen eines entsprechenden Nahrungsangebotes, wählen sie gezielt aus, was sie benötigen, um ihre Defizite aufzufüllen.
So berichten Pferdebesitzer oft genug, dass ihre Fellnasen bestimmte Nahrungsmittel oder Kräuter phasenweise bevorzugen, während sie andere verschmähen. Dass diese beobachteten Vorlieben und Ablehnungen im Jahresverlauf durchaus wechseln können, ist ein sichtbares Zeichen für die genannten Instinkte.
Optimal ist es daher, wenn man Pferde ein ausreichend großes und vielfältiges Angebot macht und sie auswählen läßt. Dann können sie sehr gut selbst entscheiden, was sie benötigen. Was sie nicht benötigen, lassen sie von selbst übrig. Das funktioniert natürlich nur, wenn das regelmäßige Angebot stimmt. "Ausgehungerte" Tiere werden sich höchstwahrscheinlich erst einmal auf alles stürzen, was sie erreichen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die seelische Balance und Zufriedenheit. Pferde sind äußerst sensible kluge Tiere mit sehr gut funktionierenden Instinkten. Die wissen selbst recht gut, was ihnen fehlt bzw. was sie benötigen. Ich bin davon überzeugt, dass sie auch ganz genau wissen, was man Ihnen vorenthält und was man Ihnen damit antut.