Heu besteht aus getrockneten Gräsern. Um die erforderliche Menge an Heu preisgünstig bereitstellen zu können, sind die Bauern leider meistens zur intensiven Bewirtschaftung der Heuwiesen gezwungen. Das beeinträchtigt die Heuqualität. Die hängt nämlich nicht nur davon ab, wie das Heu produziert und gelagert wurde, sondern auch davon, welche Gräser auf der Wiese standen, von der das Heu geerntet wurde. Heu von einer Alpenwiese mit großer Gräservielfalt wird wahrscheinlich hochwertiger sein als Heu von einer stinknormalen Wiese mit Kuh-Leistungsgras. Letzteres ist nämlich das Gras, was man heutzutage leider auf den meisten Wiesen und Weiden vorfindet.
Da es einfacher ist, Heulage herzustellen als Heu und auch die Lagerung weniger Problme bereitet, greifen einige Ställe gern zu Heulage. Aber Heulage wird wahrscheinlich aus Unwissenheit über die langfristigen Konsequenzen für die Pferdegesundheit gefüttert.
Heulage (oder gar Silage) sind Futtermittel für Rinder. Für den Stoffwechsel und die Verdauung von Pferden ist sie ungeeignet, obwohl sie von den Tieren oft gern angenommen wird. Die Folgen können dramatisch für das Pferd sein.
Auffallend häufiges Pupsen kann ein Symptom sein. Eine Übersäuerung des Körpers führt aber auch zu Muskelproblemen (z.B. Kreuzverschlag), Leistungsabfall und Anfälligkeit für Krankheiten. Andere schwerwiegende Symptome der falschen Ernährung können Darm- und Magenschleimhautentzündungen sowie Kotwasser, Koliken und Ekzeme sein.
Gegen eine moderate Bereitstellung von Stroh zum Knabbern ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber nur wenn den Pferden ausreichend Heu ad libidum zur Verfügung steht. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sie sich am Stroh satt fressen.
Am besten ist Bio-Stroh, das weniger belastet ist mit schädlichen Spritzmitteln. Stroh ist reich an Rohfaser (vor allem Lignin) und enthält kaum Protein und kaum Nährstoffe.